alloooh alda --- keine verharmlosungen biddeh - unterstell mir keinen scheiss, ja? mach dich da ma selber schlau bevor du die fäuste streckst - dass du´n fan bist und die harten drecksäue (die auch mal nen song wie links 2,3,4 schreiben, na und, solang sie rechtsextremismus-diskussionen als promotion aktiv nutzen um in der presse zu bleiben - sowas find ich widerwärtig) dich ja offensichtlich sowas von aufgeilen beeindruckt mich nichtmal peripher.
http://www.gruene-jugend.de/aktuelles/rechtsextrem/63308.html
Wichtig ist, dass viele Rechtsextreme heute salonfähig sein wollen und sich auch dementsprechend verhalten (sogar Ausstiege inszenieren!). Diese faschistoideren Bereiche der Gesellschaft richten sich gegen Demokratie (diese sei unnatürlich) und Christentum (die Nächstenliebe des Christentums füttere Schwache durch und das solle nicht so sein). Diese Menschen wollen andere Leute erreichen als die NPD, über Unis etc. Es sind keine "Krawalltypen", sondern Leute, die dosiert Einfluss nehmen können (durch leicht antidemokratische Tendenzen in Vorträgen an Unis etc.). Diese Rechten sind viel gefährlicher, denn sie werden von Medien und Öffentlichkeit noch nicht wahrgenommen und können so das, was schon salonfähig ist, noch salonfähiger machen. Rammstein stellte einen Türöffner für rechte Musik dar. In der Zeitung "Junge Freiheit" wurde ihre Musik als "harte deutschsprachige Musik mit Top-10- Potential” bezeichnet. Bezeichnend auch folgende Wertung: ”Daumen hoch für Rammstein und alles, was in ihrem Fahrtwasser jetzt auf uns zukommen mag” Die Rechtsextremen mussten es nur noch ernst meinen. Vor 10 Jahren gab es eine rechte Musikszene, heute gibt es mehrere. Früher ging es nur darum, alte Naziparolen zu verbreiten, mittlerweile behandeln die Texte komplexe Themen. Das ist viel gefährlicher, weil es gerade darum geht, wie man an die intellektuelleren Leute herankommt.
http://www.lehrer-online.de/dyn/9.asp?url=412486.htm
Wie stellt sich die Musik des Rechtsrocks heute dar?
Über lange Zeit war Rechtsrock auf die Skinhead-Szene beschränkt - wenngleich nur ein Teil der Skinheads rechtsradikal ist - und Oi-Musik der Inbegriff der Szenemusik. Heute zeichnet sich ein wesentlich vielschichtigeres Bild ab. Die rechtsextremen Organisationen versuchen immer mehr, die musikalischen Abgrenzungen aufzuheben und infiltrieren möglichst viele Arten von Musik und Jugendkulturen. Das Spektrum reicht von
Skinhead-Bands (Kraftschlag, Noie Werte),
NS-Black-Metal (Burzum, Möbus von Absurd)
(...)
Hatecore als rechter Ableger von Hardcore (Wandteufel),
volkstümlicher Musik (Zillertaler Türkenjäger),
bis zu klassischer Bardenmusik (Annette, Rennicke), die gleichsam aus der Mitte der Gesellschaft kommt,
oder der Gothic-Szene, die sich sehr auf ihre Romantik in Schwarz beruft, und im Neofolk (Death in June) eine rechte Ausprägung erfahren hat (Funk-Hennigs 1994; Baacke 2000; Archiv der Jugendkulturen 2001; Dornbusch 2002; im Internet: Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in NRW)
Eminem oder Rammstein: rechts ist schick
Auch der Mainstream bleibt von rechten Einflüssen nicht verschont. Die Böhsen Onkelz haben sich offiziell von ihrer rechten Vergangenheit distanziert und konnten inzwischen im Mainstream Fuß fassen. Eminem macht sich auf einer rein rhetorischen Ebene über Minderheiten wie Schwule lustig. Wo die Popmusik früher gerade die Rechte von Minderheiten eingeklagt hat, ist es heute eher schick geworden, den Erfolg auf Kosten von Minderheiten aufzubauen. Ein drittes Beispiel: Die Gruppe Rammstein, die zur "neuen deutschen Härte" zu rechnen ist, zitiert in ihrem Videoclip "Stripped" rechten Bildervorrat als bloße Ästhetik. Es handelt sich um eine Montage aus Aufnahmen von Leni Riefenstahls "Olympiade"-Film. (Büsser 2003, S. 41)
http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_2000/26/05a.htm
Gerade bei Rammstein«, behaupten Daniel Bax und Tobias Rapp in der letzten Jungle World, lasse sich vor allem eines »prächtig beobachten»: Das »Teutonen-Brimborium« der Neuen Deutschen Härte sei »kein politisches Statement, sondern eine Strategie der gezielten ästhetischen Provokation«, die auf kommerziellen Erfolg abziele. »Gelobt sei, was provoziert«, finden sie. Das ist Quatsch. »Gelobt sei, wer affirmiert« trifft es besser.
Man kann den Bandmitgliedern von Rammstein zwar schwerlich vorwerfen, Nazis zu sein, dass sie aber ausgerechnet mit Leni Riefenstahls arischen Jünglingen das Musik-Video »Stripped« aufzupeppen versuchten, ist allemal politisch.
Auch wenn sich die Band dabei nichts gedacht haben will - mit den Riefenstahl-Bildern in dem Video-Clip tragen sie dazu bei, faschistische Ästhetik in Deutschland zu repopularisieren.
Damit fügen sich Rammstein (...) einer rechtsextremen Strategie: »Das Feld von Kunst und Kultur ist alles andere als unpolitisch«, bemerkte der österreichische Neonazi Jürgen Hatzenbichler in Nation & Europa bereits 1991 und rief gleichzeitig zur Herausbildung einer rechten »Gegenkultur und Alternativkultur« auf. (...)
Der rechtsextreme Kulturkampf erschöpft sich längst nicht mehr in programmatischen Absichtserklärungen, die Besetzung kultureller Räume mit reaktionären Vorstellungen und Inhalten ist in vollem Gange. Über Rammstein können sich die »echten Nazis« (Bax/Rapp) nur freuen. »Das 'Deutsche'« bei Rammstein, jubelte die Junge Freiheit vor drei Jahren, »dient als Chiffre und Symbol des Unheimlichen, auch als ironisches oder provokantes Zitat. Sie sind (...) Symptom eines ästhetischen Paradigmenwechsels, der allmählich, sehr allmählich stattfindet.«
Rammstein leistete in diesem Sinne Pionierarbeit: Mit Riefenstahl wurden Tausenden Kids die vermeintlich »positiven« Seiten des Nazismus vor die Nase gesetzt. Unter dem Label »künstlerische Freiheit« werden angebliche Tabus gebrochen. »Riefenstahls Arbeit sei ein Beispiel für gute Kunst«, zitieren Bax und Rapp ein Rammstein-Interview mit dem New Musical Express, »und daher auch nicht politisch codiert«. Hemmungslos inszenieren sich Rammstein mit solchen Statements als Rebellen: Man wolle doch lediglich der »reinen Kunst« Ehre erweisen. Dieses vorgeblich »unpolitische Rebellentum« hat mit Auflehnung gegen das »Establishment« nichts zu tun. In Deutschland, wo rechte Diskurse längst die gesellschaftliche Mitte und den popkulturellen Mainstream beherrschen, sind auch die »rechtsdrehenden Pop-Phänomene« (Rapp/Bax) der Neuen Deutschen Härte ein Teil der Mehrheitsgesellschaft. Die Neue Deutsche Härte ist zunächst einmal »Deutsch«, aber gar nicht so »Neu«.
Als »Harte« neue Deutsche steht man bei der Normalisierung des Nationalen mit an vorderster Front. Rammstein, die Böhsen Onkelz oder Joachim Witt walsern fleißig um die Wette:
Man wähnt sich als verfolgte Unschuld, wettert gegen die »Nazi-Keule«, bezichtigt KritikerInnen »faschistoider Repressalien« (Joachim Witt) und ist, vor Kühnheit zitternd, patriotisch . »Pathos ist eben nicht gleich Nationalsozialismus«, gab Witt im Zillo (7-8/98) zum Besten. Bei solchen Tönen ist es kein Wunder, dass er auch im NPD-Blatt Deutsche Stimme abgefeiert wird.